Buchpremiere in der Akademie der Künste, Berlin: Privilegiert diskriminiert. Die Tagebücher von Peter Pfankuch

Buchpremiere in der Akademie der Künste, Berlin: Privilegiert diskriminiert. Die Tagebücher von Peter Pfankuch (Vergangenheitsverlag)
19 Uhr, Hanseatenweg, Clubraum
Mit Wolfgang Benz, Susanne Pfankuch (Gespräch), Justus Pfankuch (Lesung)
Begrüßung: Werner Heegewaldt
In deutscher Sprache
€ 7,50/5
Peter Pfankuch (1925 – 1977), Architekt und Mitglied der Akademie, wächst in Berlin in der Zeit des Nationalsozialismus auf. Die Lebenswelt des Jugendlichen ist von zunehmender Ausgrenzung geprägt, da er als „Halbjude“ gilt. In Tagebüchern und Briefen hat Pfankuch sein Leben seit dem 13. Lebensjahr täglich dokumentiert.
Die Herausgeberin und Tochter Susanne Pfankuch stellt im Gespräch mit dem Historiker und Antisemitismusforscher Wolfgang Benz. Justus Pfankuch, Schauspieler, liest aus den Tagebüchern, die als historische Quelle eine echte Entdeckung sind. Sie spiegeln den Alltag sog. "Halbjuden" in der NS-Zeit wider, zeigen, wie Antisemitismus langsam, aber sicher das Leben der Pfankuchs gefährdete. Pfankuch, später enger Mitarbeiter Hans Scharouns, wurde nach '45 dann zu einem der interessantesten Architekten der Nachkriegsmoderne und gestaltete große Bauprojekte in Neukölln und Reinickendorf, entwarf das ikonische Studentendorf in Zehlendorf u.a. Bauten. Die Tagebücher und seine Biografie bis 1945 spiegeln somit die Grundlagen seines Denkens und lassen erkennen, was ihn aufgrund eigener biografischer Erfahrungen zum Gestalter der Nachkriegsmoderne werden ließ.
Eine Veranstaltung für Architekturinteressierte, Interessierte an Architekturgeschichte, Nachkriegsmoderne, Design, Geschichte, Nationalsozialismus, 1933-1945.
Alle Infos zur Buchpremiere: https://www.adk.de/de/programm/?we_objectID=67387
Mehr zum Buch: https://vergangenheitsverlag.de/shop/Privilegiert-diskriminiert-Aus-Tagebuechern-und-Briefen-des-jungen-Berliners-Peter-Pfankuch-von-1939-bis-1945--Ein-Buch-von-Susanne-Pfankuch-203.htm
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