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Verlorene Zeiten?
DDR-Lebensgeschichten im Rückblick – eine Interviewsammlung / mit Portraitfotografien von Monique Ulrich
Lebensgeschichten aus der DDR – authentisch und nah…
Die DDR wird nach wie vor kontrovers diskutiert, auch wenn sie als abgeschlossenes Kapitel deutscher Geschichte gilt. Für viele Menschen jedoch war sie gelebte Realität und damit Bestandteil ihrer Biografie. Historikerinnen und Historiker befragen in diesem Band Menschen aus der ehemaligen DDR zu ihren persönlichen Geschichten: Wie war das Leben in der DDR? Was motivierte sie, sich für oder gegen diesen Staat zu engagieren oder sich mit ihm zu arrangieren? Wie wurde der Zusammenbruch der DDR erlebt? Und wie beurteilen sie Leben und Handeln in der DDR im Rückblick? Zu Wort kommen dabei nicht nur bekannte Persönlichkeiten wie der Politiker Hans Modrow, der Theologe Hans Misselwitz, die Künstler Klaus Kordon, Bert Papenfuß oder André Herzberg (Sänger der DDR-Kultband „Pankow“), sondern auch ein Bergsteiger, eine Kulturbundsekretärin oder eine Altenpflegerin. Insgesamt entsteht eine außergewöhnlich eindringliche, aber auch widerspruchsvolle Momentaufnahme subjektiver Auseinandersetzung mit der DDR-Vergangenheit 20 Jahre nach dem Mauerfall. In einem sind sich die Interviewten dabei einig: Verlorene Zeiten waren das nicht. Die Interviews werden ergänzt durch die Portraitaufnahmen der Berliner Dokumentarfotografin Monique Ulrich.
Unter Mitarbeit von Vera Dost, Jens-Uwe Fischer, Bettina Kaiser, Maja Kersting, Steffi Kühnel, Jennifer Schevardo und Eva Völpel.
Interviews mit Heike Zech, Klaus Wenzel, Bernd Gehrke, André Herzberg, Karl J. Beuchel, Salomea Genin, Harald Wilk, Herbert Mißlitz, Peter Kaiser, Hans Coppi, Michael Winkler, Birgit Turski, Hans Modrow, Erika Richter, Kurt Pätzold, Klaus Kordon, Bert Papenfuß und Hans Misselwitz.
Alexander Schug
Jg. 1973, studierte Neuere und Neueste Geschichte in Dresden, London und Berlin, 2007 Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin, zahlreiche Publikationen zur politischen Kulturgeschichte.
Alexander Thomas
geb. 1977 in Frankfurt/Oder, hat in Berlin und Nottingham Geschichte und Philosophie studiert. Er lebt in Berlin und forscht zur Geschichte der Humboldt-Universität nach 1945.
Cornelia Siebeck
geb. 1975 in München, hat in Berlin Geschichte, Publizistik und Neue Deutsche Literatur studiert. Sie forscht zu gedächtniskulturellen Themen und engagiert sich in der historisch-politischen Bildungsarbeit.
Monique Ulrich
geb. 1983 in Berlin, studiert seit 2008 in der Klasse für Fotografie Christopher Muller an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Sie lebt als freie Fotografin und Künstlerin in Berlin und Leipzig. Neben der Fotografie arbeitet sie vor allem mit den Medien Film und Rauminstallation.