Frank A. Stern

Die Suche der Töchter

Kronheims Zeiten. Romanbiografie einer jüdischen Familie

Frank A. Stern gelingt mit diesem Roman ein eindrucksvolles literarisches Erinnerungswerk, das jüdische, deutsche und europäische Geschichte so nahbar werden lässt ...  "Sterns Buch ist ein Meisterwerk historisch-literarischer Spurensuche, ein feiner, unbedingt lesenswerter Roman." Maria Ossowski in Jüd. Allgemeine

"Ich will kein Rest sein." Mit diesem Satz beginnt eine jahrzehntelange Suche – nach der eigenen Herkunft, nach den verschütteten Geschichten einer jüdischen Kaufmannsfamilie und nach einem Platz im Schatten der Überlebenden. Frank A. Stern erzählt in seiner vielschichtigen Romanbiografie die Geschichte der "Kleinen Kronheim", die früh beginnt, Bruchstücke familiärer Überlieferung zu sammeln. Was die Mütter und Großmütter ihr anvertraut haben, wächst zu einer dichten Erinnerungslandschaft heran – über Generationen, Zeiten, Grenzen hinweg. Von den Töchtern Wiener Tuch- und Weinhändler des 17. Jahrhunderts bis zu jenen Vorfahren, die in Ostpreußen, Breslau, New York, Haifa oder in Kibbuzim neu zu leben begannen. In leisen, intensiven Bildern entfaltet sich eine Suche nach Identität, Sprache, Erinnerung. Die Vergangenheit lebt in Fragmenten, in widersprüchlichen Stimmen, in dem, was...

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Bernd Sikora und Tobias Wachter (Hg.)

JUNGS

Das zeichnerische Werk von Bernd Sikora

Queere Kunst in der DDR ...

Bernd Sikoras zeichnerisches Werk nimmt in der ostdeutschen Kunstgeschichte eine stille, doch eigenständige Position ein. Zwischen Architekturskizze, Figurenstudie und atmosphärischer Milieubeobachtung entwickelt der Leipziger Künstler eine Bildsprache, die sich der Eindeutigkeit bewusst entzieht – und gerade darin eine bemerkenswerte Tiefe erreicht. Im Kontrast zur homoerotisch aufgeladenen Bildwelt Jürgen Wittdorfs, dessen Werk inzwischen als Schlüsselposition queerer DDR-Kunst gilt, entfaltet sich bei Sikora eine leise, oft melancholische Form des Sehens. Seine Darstellungen junger Männer, seine Porträts und Aktstudien setzen nicht auf Idealisierung oder Provokation, sondern auf die präzise Erkundung von Körpern, Räumen und Beziehungen – mit einem sensiblen Gespür für das Uneindeutige, das Zwischenmenschliche, das Fragile. Mit einem einleitenden Interview mit Bernd Sikora und...

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Erik Gloßmann

Schweden und die Sklaverei

Eine Geschichte von den Wikingern bis heute

Schweden – Hort von Liberalität und des Humanismus?

Wenn man in Deutschland nach den europäischen Ländern fragt, die Sklaven hielten und am Sklavenhandel verdienten, wird Schweden fast nie genannt. Dieses Buch soll eine Lücke schließen. Erstmals überhaupt werden dabei beide Aspekte, also sowohl die Rolle, die Schweden im globalen Sklavenhandel spielten, als auch die Tatsache, dass schwedische Untertanen in verschiedenen Regionen der Welt als Sklaven dienten, in einer Publikation behandelt. Schweden hatte Kolonien in Nordamerika, an der westafrikanischen Küste und in der Karibik. Es waren „nur“ einige Tausend Sklaven, die auf schwedischen Schiffen transportiert wurden, und noch weniger Schweden, die in Marokko, dem Osmanischen Reich, der Dsungarei oder Russland versklavt wurden. Doch Sklaverei war, in welcher Größenordnung auch immer, ein von Menschen an Menschen begangenes Verbrechen, das so wenig mit unserem heutigen Bild des...

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Christian Kennert

Potsdam-Babelsberg 1945

Panorama eines Jahres. Mit zahlreichen historischen Fotografien

POTSDAM-BABELSBERG 1945. Alltag und Ausnahmezustand zwischen Kriegsende und Neubeginn ...

April bis August 1945: In wenigen Monaten erlebt Babelsberg den Zusammenbruch des „Dritten Reiches“, Kämpfe und Besatzung, die Unterbringung unzähliger Menschen während der Potsdamer Konferenz – und zugleich den Beginn einer völlig neuen Zeit. Einst größte Industriestadt im Landkreis Teltow, Wohnort bekannter Persönlichkeiten und heute für seine Filmstudios und Parklandschaften berühmt, war Babelsberg damals ein Ort voller Gegensätze: Zerstörung und Hoffnung, Not und Aufbruch.

Dieses Buch zeichnet die Ereignisse jener dramatischen Monate präzise nach – Monat für Monat, anhand zahlreicher zeitgenössischer Aufzeichnungen und Erinnerungen. Ein bewegendes Stück „angewandter Geschichte“, das zeigt, wie tief die Spuren des Jahres 1945 in Babelsberg eingeschrieben sind. Für alle, die die Vergangenheit dieses einzigartigen Stadtteils verstehen und begreifen wollen, warum die Idylle von...

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Bernd Sikora

Aufgewacht. Roman

Episoden aus dem Leben von Sebastian Berger und seinem Freundeskreis am Ende der DDR – erzählt in 15 Kapiteln und einem Epilog

Ein literarisches Zeitdokument über Liebe, Kunst und Selbstfindung in einem Land, das gerade zu zerbrechen beginnt. Ein Spiegel der queeren Szene in der DDR ...

Leipzig in den sechziger Jahren. Der junge Architekt Sebastian Berger lebt in einer Welt zwischen Aufbruch und Begrenzung – künstlerisch ambitioniert, innerlich zerrissen, politisch gefangen in einem System, das keine Freiheit kennt. Als er in einer Straßenbahn einem jungen Sportler begegnet, gerät sein Leben aus den Fugen: Zum ersten Mal wird ihm bewusst, dass seine Sehnsüchte in eine andere Richtung gehen. Bernd Sikora erzählt mit feinem Blick für Zeitgeschichte und menschliche Zwischentöne vom schwulen Leben in der DDR – von Freundschaft, Verstecken, Mut und dem leisen Erwachen einer Identität inmitten staatlicher Kontrolle und gesellschaftlicher Enge. In 15 Episoden und einem Epilog entfaltet sich ein Panorama der letzten Jahrzehnte der DDR. Ein literarisches Zeitdokument über Liebe, Kunst und Selbstfindung in einem Land, das gerade zu zerbrechen beginnt. Ein Spiegel der queeren...

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Christina Schmidt

Das Haus der Dreiseitels

Eine galizische Familiengeschichte

Wie erinnert man sich an eine Familie, deren Wege sich über Jahrhunderte und Länder hinweg verloren haben? 

Dieses Buch erzählt die Geschichte der Familie Dreiseitel, die um 1800 aus Mähren nach Ostgalizien (heutige Ukraine) kam, dort eine Brauerei gründete und Teil der deutschen Minderheit war – bis zur Umsiedlung und Vertreibung 1939. Auf der Grundlage von Zeitzeugeninterviews, Dokumenten und Archivfunden rekonstruiert die Autorin das Leben mehrerer Generationen – von den Anfängen in Galizien über die Flucht und Neuansiedlung in der DDR bis hin zu den Nachwirkungen in der zweiten und dritten Generation. Dabei entsteht ein beeindruckendes Panorama europäischer Geschichte im 20. Jahrhundert geprägt von Migration, Verlust, Neuanfang und dem Fortwirken transgenerationaler Traumata. Zugleich ist es die persönliche Erzählung einer Spurensuche – einer Annäherung an das eigene Erbe, an das Schweigen und die Brüche in einer Familie, deren Geschichte exemplarisch für viele steht. Ein bewegendes...

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Alexander Straßner

Bayerwaldblues

Die Geschichte eines Gefühls

Das Buch über den Bayerischen Wald ...

Ein Wirtshaus, das nie wirklich schläft, und ein Bub, der früher glaubte, die Welt hinter ihm löse sich in Luft auf – Bayerwald-Blues ist die überraschend zärtliche, manchmal irrwitzige und oft herzzerreißend ehrliche Biografie eines Kindes aus dem hintersten Winkel des Bayerischen Waldes. Alexander Straßner erzählt von einer Kindheit, die gleichzeitig paradiesisch und völlig absurd war: zwischen Feriengästen, die sich benahmen, als wären sie aus einem sehr seltsamen Heimatfilm gefallen, Waidlern von unverhandelbarer Originalität und Eltern, die aus dem Nichts eine Pension samt halbem Dorf zusammenhielten. Hier wird nichts beschönigt: Es gibt Kühe, die auf frisch verlegte Pflastersteine scheißen, Blitze, die durchs Haus wandern, und Bärwurz, der den Charakter härtet. Und trotzdem entsteht ein feiner, leiser Faden von Melancholie zwischen all dem Lachen, Stolpern und Staunen: eine...

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Monika Sadegor

Die Glasscherbenvilla

Roman

Ein historischer Roman über Frauen, die trotz Gewalt, Armut und Entbehrungen niemals aufhören, sich ihr Leben zurückzuerobern ...

Über beinahe ein Jahrhundert hinweg erzählt Die Glasscherbenvilla von drei Generationen einer niederbayerischen Familie, deren Leben eng mit einem geheimnisvollen Haus über den Dächern Passaus verknüpft ist. Was mit der jungen Marie in den 1920er-Jahren beginnt – einem Mädchen, das dem harten Bauernleben entfliehen möchte – wird zu einer vielschichtigen bayerischen Familiensaga, die durch die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche des 20. Jahrhunderts geprägt wird. Krisen der Weimarer Republik, die düsteren Jahre des Nationalsozialismus, Krieg, Verlust und Neubeginn hinterlassen Spuren, die bis in die Gegenwart reichen. Zwischen ländlicher Enge, Hoffnung auf ein besseres Leben in der Stadt und dem steten Wandel einer ganzen Region entfaltet sich eine bewegende Chronik über Mut, Widerstandskraft und den Willen, sich immer wieder neu zu erfinden. 

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