Das Klinikum Benjamin Franklin als Politikum : Die Verwirklichung einer (vermeintlich) US-amerikanischen Krankenhauskultur im Kontext der Studentenbewegung (1957–1974). Ein Buch von Andreas Jüttemann
ISBN:978-3-86408-280-1
Reihe:BerlinBerlin
Auflage:1
Umfang:288 Seiten
Format:15x22 cm
Ausstattung:Hardcover

Downloads Pressematerial

Autorenfoto Andreas Jüttemann Pressemitteilung
Andreas Jüttemann

Das Klinikum Benjamin Franklin als Politikum

Die Verwirklichung einer (vermeintlich) US-amerikanischen Krankenhauskultur im Kontext der Studentenbewegung (1957–1974)

38,00€

Versand: kostenlos
Preis enthält 7% MwSt.

Eine glänzende Studie, die mit dem Wissenschaftspreis des Vereins für die Geschichte Berlins ausgezeichnet worden ist ...


Nach Gründung der Freien Universität 1948 wurden die Rufe nach einem großen Lehr-Krankenhaus für Medizinstudierende in  Westberlin immer lauter. Jahre später nahmen die Pläne Form an: Das Projekt »Klinikum Steglitz« (heute Charité Campus Benjamin Franklin), das mit US-amerikanischer Unterstützung gebaut wurde (Grundsteinlegung 1959, Eröffnung im Winter semester 1968/1969), war von Anfang an jedoch viel mehr als nur eine neue Klinik. Gebaut auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges erwies sich das Klinikum von Anfang an als Politikum.
Zunächst einmal war mit dem Vorhaben ein propagan distisches  Interesse verbunden. Das US-amerikanische Außenministerium wollte das Großkrankenhaus nicht nur (mit-)finanzieren, sondern auch eine wirtschaftliche und baukulturelle Überlegenheit der USA gegenüber der Sowjetunion demonstrieren. Die Umsetzung dieser Absicht war von zahlreichen zeittypischen Widersprüchen begleitet.
Die Eröffnung des Klinikums erfolgte im Kontext der Studentenbewegung. Die Westberliner Medizinstudierenden forderten 1968/1969 eine Auflösung der  Hierarchien in der Personalstruktur des neuen Klinikums, protestierten aber gleichzeitig gegen die US-Beteiligung am Vietnamkrieg.
Zu einer dauerhaften Neuorientierung im Krankenhauswesen, wie sie von den Studierenden gefordert wurde, kam es jedoch nicht. Das Klinikum Steglitz kann dennoch bis heute als Prototyp für das moderne europäische Krankenhauswesen (getreu dem Motto »Alles unter einem Dach«) gelten.

Eine glänzende Studie, die mit dem Wissenschaftspreis des Vereins für die Geschichte Berlins ausgezeichnet worden ist: Andreas Jüttemann verknüpft die Geschichte eines Krankenhauses mit der Politik- und Kulturgeschichte der Zeit. Er schafft es dadurch, den Kosmos »Klinikum Benjamin Franklin« zu einem Spiegel Westberliner und deutsch-deutscher Geschichte werden zu lassen.
Mit zahlreichen historischen Abbildungen.

Zum Interview mit Andreas Jüttemann: Was Krankenhäuser über den Kalten Krieg erzählen
 


Andreas Jüttemann

Andreas Jüttemann, PD Dr. rer. medic., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter sowohl am Institut für Anatomie der Medizinischen Hochschule Brandenburg als auch am Institut für Arbeitslehre und Berufliche Bildung der Technischen Universität Berlin. Zuvor hat er Psychologie und Urbanistik studiert und 2015 an der Charité Berlin über preußische Lungenheilstätten promoviert. Seine Forschungsschwer punkte liegen in der Stadt-, Medizin- und Technik geschichte. Er habilitierte 2021 in Wissenschafts- und Technikgeschichte und beschäftigt sich vor allem mit der Geschichte von Krankenhausbauten in der Region Berlin- Brandenburg.

Details


weitere Buchvorschläge

Gefundene Bücher: 6


Wir respektieren Ihre Privatsphäre.

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Um dies zu ermöglichen, können Sie alle Cookies akzeptieren. Sollten Sie damit nicht einverstanden sein, akzeptieren Sie nur die technisch notwendigen Cookies. Weitere Informationen zu den von uns genutzten Cookies, erhalten Sie auf der Seite "Datenschutzerklärung".


Mein Warenkorb