Zeitlose Jahre
Frauen zwischen Repression und Freiheit in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR
22 Frauen und 1 Mann mit ganz unterschiedlichen Hintergründen berichten von Verfolgung, Überwachung, Gefängnis und Zersetzung in der DDR ...
22 Frauen und 1 Mann mit ganz unterschiedlichen Hintergründen berichten von Verfolgung, Überwachung, Gefängnis und Zersetzung in der DDR. Es sind sehr persönliche und schonungslose Berichte darüber, wie wenig es brauchte, um in der DDR als oppositionell oder auch nur als zu eigensinnig zu gelten und den Behörden ein Dorn im Auge zu werden. Entgegen aller Verklärung von DDR-Geschichte illustrieren diese autobiografischen Texte den diktatorischen Charakter eines Staates, der Bürgerinnen und Bürger demütigte, Familien zerriss, Menschenrechte missachtete.
Mit einem Vorwort von Dr. Anna Kaminsky, Direktorin und Vorstandsmitglied der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Mit Grußworten von Kulturstaatsministerin Claudia Roth und der Bundesbeauftragten für die Opfer der SED-Diktatur Evelyn Zupke.
Mit Texten von: Margot Jann, Annemarie Krause, Sybille Krägel, Alexander...
In der Geschichte
Historiker in West und Ost 1964–2024
Über die Kulturen des Studierens und Lehrens im fundamentalen Wandel der deutschen Universitätssysteme seit den 1960er-Jahren ...
Wolfgang Hardtwigs „Der Hof in den Bergen, Eine Kindheit und Jugend nach 1945“ ist der erste Teil seiner Autobiografie – und war ein großer Erfolg. Zahlreiche Rezensionen und mehrere Auflagen bezeugen das breite Interesse an seiner „intellektuellen Heimatliteratur“ über seine Kindheit und Jugend auf dem Land in Oberbayern, von der Gustav Seibt in der SZ schrieb, man könne eine autobiografische Erzählung kaum besser machen.
Im vorliegenden zweiten Teil der Autobiografie beginnt der junge Wolfgang Hardtwig sein Studium der Geschichte in Basel, wechselt nach München, um dort zu promovieren und sich zu habilitieren, tritt seine erste Professur in Erlangen an und lehrt zeitweise in Atlanta, USA. 1992 wechselt er an die Humboldt-Universität zu Berlin – für das DDR-Regime zuvor ein Zentrum marxistisch interpretierter Kultur- und Gesellschaftswissenschaft. Seine Berufung und seine Arbeit...
Zeit der Freiheit, Zeit des Populismus
Die USA in der Systemkrise?
Ein Debattenbuch zur aktuellen Lage in den USA – mit Verweisen auf die Geschichte und die amerikanisch-europäischen Beziehungen ...
Die Vereinigten Staaten haben einen Schutzengel, soll Otto von Bismarck über die Vereinigten Staaten gesagt haben. Tatsächlich erscheint die amerikanische Geschichte wie ein immerwährender Kampf zwischen dem Ideal der Freiheit und Gleichheit aller Amerikaner und der harten Realität von Rassismus und Dämonisierung des politischen Gegners. Mit Blick auf die Stürme in der amerikanischen Geschichte und die Konflikte in der Gegenwart ergründet Moritz Pöllath, wie laut Abraham Lincoln die „besseren Engel“ über die oftmals gewalttätigen Leidenschaften seiner Einwohner immer wieder gesiegt haben. Auf seinen Reisen und Aufenthalten erlebt der Historiker Pöllath ein Land in Aufruhr und tiefgreifendem Wandel und entdeckt dabei hoffnungsvolle Signale aus der Geschichte für die Gegenwart. Einen Abgesang auf Amerikas internationale Führungsrolle oder einen bürgerkriegsähnlichen Zerfall hält der...
DetailsDie Heilstätte Grabowsee
„Wasser, Luft, Sonnenschein – 3 gute Arzeneien“ - Geschichte und Gegenwart eines Lost Place
Das Buch zu einem der interessantesten Lost Places in Deutschland ...
Die Heilstätten Grabowsee gehören zu den derzeit interessantesten Lost Places rund um Berlin und in ganz Brandenburg. Die Heilstätte Grabowsee wurde 1896 als erste im Flachland gelegene Tuberkuloseanstalt vom Volksheilstättenverein des Roten Kreuzes errichtet. Es sollte nachgewiesen werden, dass im ebenen Gelände dieselben Behandlungserfolge zur Bekämpfung der Lungenkrankheit erzielt werden konnten wie zuvor in den Mittelgebirgen Preußens oder in den Alpen. Dieser Nachweis gelang erfolgreich. Im Jahre 1920 ging die Heilstätte Grabowsee in den Besitz der Landesversicherungsanstalt Brandenburg über. Sie ließ die Anstalt nach Plänen des Regierungsbaumeisters Arnold Beschoren zusammen mit Gildenhall-Künstlern nach modernen Konzeptionen umbauen und vergrößern. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die Sowjetarmee die Anlage und richtete hier ein Militärkrankenhaus für Lungenkranke ein. Nach...
DetailsPrivilegiert diskriminiert
Aus Tagebüchern und Briefen des jungen Berliners Peter Pfankuch von 1939 bis 1945
Die Tagebücher des 13-jährigen Berliner "Halbjudens" Peter Pfankuch von 1939-1945 ...
Peter Pfankuch: ein sogenannter "halbjüdischer" Junge im Nationalsozialismus. Als Teenager schreibt er über die gesamte Kriegszeit von 1939 bis 1945 Tagebuch - eine einmalige zeithistorische Quelle, die in diesem Buch erstmals ausgewertet wird. Pfankuch dokumentiert sein Leben in Berlin, während Nationalsozialismus und Krieg zunehmend seinen Alltag bestimmen. Die Familie lebt nahe am Abgrund: Der Vater verliert die Arbeit, die Mutter fürchtet die Deportation, er selbst erhält Schulverbot. Einige Verwandte und Freunde flüchten oder werden deportiert. Bomben fallen. Sorgen, Not und Angst werden immer mehr zur Normalität. Diese Tagebücher sind nicht vergleichbar mit denen der Anne Frank; Pfankuch ist nicht das männliche Pendant zu ihr. Dennoch gibt es Parallelen, dennoch schreibt hier ein junger Mensch im Verborgenen seine Alltagsbeobachtungen über eine ihm feindliche Welt auf. In...
Details6 Beerdigungen
Eine deutsche Familiengeschichte an den Gräbern erzählt
Wilga Föste ergründet das emotionale Erbe ihrer Familie – und zeichnet dabei eine Topografie deutscher Mentalitäten. Vorgehen und Fragestellungen sind vorbildlich für alle, die sich mit der eigenen Familiengeschichte beschäftigen ...
Über 50 Jahre nach dem Ende des Dritten Reiches wird bei einer Beerdigung eher beiläufig die nationalsozialistische Vergangenheit des Großvaters und seine Tätigkeit bei der Gestapo erwähnt. Jahre später beginnt die Autorin, nach Spuren dieses Mannes zu suchen, der noch vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges starb und für sie ein Fremder ist. Dabei zeigt sich: Der Großvater ist nicht der einzige Angehörige, der sich mit Engagement im Nationalsozialismus beteiligt hat.
Sechs chronologisch aufeinanderfolgende Beerdigungen bilden in diesem Buch den Rahmen, in dem die Autorin von der Familie ihrer Mutter und deren Eingebundensein in die Zeitläufte des 20. Jahrhunderts erzählt. Sie geben Aufschluss über die Geschichte einer ganz normalen Familie in Deutschland und über die Frage nach der eigenen Schuld im Dritten Reich – eine Frage, die beharrlich unterdrückt wurde, aber auf ebenso...
Die Biberjäger
Auf kolonialen Spuren zwischen Hudson, Mohawk, Ohio und Ontario
Eine Reise- und Geschichtsreportage auf den Spuren der ersten Siedler zwischen Hudson und Mohawk, Ohio und Ontario in den nordöstlichen Vereinigten Staaten ...
220 Kilometer nördlich Manhattans, 1624: An der Kreuzung uralter Wald- und Wasserpfade gründet eine Amsterdamer Kaufmannsgilde einen Handelsposten. Jahrzehntelang macht Fort Oranje glänzende Geschäfte mit den Mahican und deren Todfeinden, den Mohawk. Dass der Fellhandel eine unaufhaltsame soziale und ökologische Transformation in Gang setzt, ahnt vorerst niemand.
Von Albany aus, wie das Fort und die ringsum entstehende Siedlung ab 1664 heißen, wagen sich erste Händler und Siedler in das Mohawktal vor, eine der wenigen gangbaren Passagen zwischen Atlantikküste und dem Inneren des Kontinents. Im Mohawktal leben Menschen aus drei Kontinenten friedlich miteinander: irokesische Clanmütter, irische Rumhändler, süddeutsche Weizenpflanzer, kanadische Waldläufer und Jesuiten, Dandys aus London und Versklavte aus Westafrika und der Karibik. Sie handeln, schreiben und zechen miteinander,...
Zwischen allen Stühlen
Eine Frau in der Geschichtswissenschaft blickt zurück
Ein Debattenbeitrag zur Kultur der Geschichtswissenschaft und den Geschlechterverhältnissen an den Universitäten ...
Dieses kleine Buch ist eine sehr persönliche und sehr unterhaltsame Erzählung – fast eine Liebeserklärung an das Leben, von einer (im Jahr 2000) habilitierten Historikerin, Jahrgang 1954, die institutionell im deutschen Wissenschaftssystem glücklos blieb, die jedoch auf ein glückliches, buntes Leben mit zwei Töchtern zurückblickt, das sich zeitweilig in Kairo und Paris abspielte.
Bei aller Heiterkeit enthält diese Autobiografie aber auch die Kritik an der immer noch von Männern dominierten akademischen Welt der Geschichtswissenschaft, die gerade Frauen, die Kinder haben (oder wollen), vor enorme Hürden stellt.
Ein Debattenbeitrag zur Kultur der Geschichtswissenschaft und den Geschlechterverhältnissen an den Universitäten.