Harm-Peter Dietrich †

Danke, Gustav!

Mein schwules Jahrhundert

Harm-Peter Dietrich war einer der wichtigen Zeitzeugen schwuler Geschichte ...

Schwule Geschichte von fast 100 Jahren: Im Nationalsozialismus vor dem Zweiten Weltkrieg 1936 im Rheinland geboren, wuchs Harm-Peter Dietrich in der biederen Welt des Adenauer-Nachkriegsdeutschlands und des Wirtschaftswunders auf. Nachdem er sich früh der eigenen Sexualität bewusst geworden war, lebte er ein zunehmend selbstbewusstes Leben als junger Schwuler in einer Gesellschaft, die Homosexualität immer noch streng bestrafte – ungeachtet tragischer Folgen bis zu Verhaftungen von Schwulen und Selbstmorden in seinem eigenen Umfeld. Schwule Identitäten mussten strikt geheim gehalten werden – das war die Realität für Schwule in der frühen Bundesrepublik.

Als die Emanzipationsbewegungen der 1960er in Kalifornien auch den Homosexuellen in aller Welt gleichermaßen Freiheit und Gleichberechtigung verheißen hatten, entschloss sich Harm-Peter Dietrich zur Auswanderung und erlebte in San...

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Wilga Föste

6 Beerdigungen

Eine deutsche Familiengeschichte an den Gräbern erzählt

Wilga Föste ergründet das emotionale Erbe ihrer Familie – und zeichnet dabei eine Topografie deutscher Mentalitäten. Vorgehen und Fragestellungen sind vorbildlich für alle, die sich mit der eigenen Familiengeschichte beschäftigen ...

Über 50 Jahre nach dem Ende des Dritten Reiches wird bei einer Beerdigung eher beiläufig die nationalsozialistische Vergangenheit des Großvaters und seine Tätigkeit bei der Gestapo erwähnt. Jahre später beginnt die Autorin, nach Spuren dieses Mannes zu suchen, der noch vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges starb und für sie ein Fremder ist. Dabei zeigt sich: Der Großvater ist nicht der einzige Angehörige, der sich mit Engagement im Nationalsozialismus beteiligt hat.

Sechs chronologisch aufeinanderfolgende Beerdigungen bilden in diesem Buch den Rahmen, in dem die Autorin von der Familie ihrer Mutter und deren Eingebundensein in die Zeitläufte des 20. Jahrhunderts erzählt. Sie geben Aufschluss über die Geschichte einer ganz normalen Familie in Deutschland und über die Frage nach der eigenen Schuld im Dritten Reich – eine Frage, die beharrlich unterdrückt wurde, aber auf ebenso...

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Cornelia Essner

Von Windhuk nach Nürnberg?

Kolonialismus – Rassismus – Antisemitismus

Cornelia Essner, Autorin des Standardwerks zu den Nürnberger Gesetzen, strukturiert in sieben Aufsätzen die Debatte über Kolonialismus und Holocaust ...

Von Windhuk nach Nürnberg? Im postkolonialen Diskurs wird behauptet, die koloniale Erfahrung habe die deutsche Gesellschaft tief geprägt, doch diese Prägung sei in Vergessenheit geraten und müsse nun ins historische Bewusstsein zurückgeholt werden. Vertreter dieses moralisierenden Narrativs argumentieren, die Erinnerungskultur zum Holocaust habe die deutsche Kolonialvergangenheit, insbesondere den Völkermord an den Herero, „verdrängt“. Indem der koloniale Genozid – zu dem bisher historische Monografien fehlen – als Vorläufer des Holocaust gilt, wird eine fast kausale Verbindung zwischen Windhuk und Auschwitz konstruiert, die sowohl den Holocaust relativiert als auch für die vergleichende Forschung öffnet.

Dieses Buch bringt Sachlichkeit in die postkolonialen Debatten und beleuchtet historische Kontinuitäten und Brüche zwischen Kaiserreich, Weimarer Republik und NS-Zeit. Anhand der...

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Frank A. Stern

Die Suche der Töchter

Kronheims Zeiten. Romanbiografie einer jüdischen Familie

Frank A. Stern gelingt mit diesem Roman ein eindrucksvolles literarisches Erinnerungswerk, das jüdische, deutsche und europäische Geschichte so nahbar werden lässt ...

"Ich will kein Rest sein." Mit diesem Satz beginnt eine jahrzehntelange Suche – nach der eigenen Herkunft, nach den verschütteten Geschichten einer jüdischen Kaufmannsfamilie und nach einem Platz im Schatten der Überlebenden. Frank A. Stern erzählt in seiner vielschichtigen Romanbiografie die Geschichte der "Kleinen Kronheim", die früh beginnt, Bruchstücke familiärer Überlieferung zu sammeln. Was die Mütter und Großmütter ihr anvertraut haben, wächst zu einer dichten Erinnerungslandschaft heran – über Generationen, Zeiten, Grenzen hinweg. Von den Töchtern Wiener Tuch- und Weinhändler des 17. Jahrhunderts bis zu jenen Vorfahren, die in Ostpreußen, Breslau, New York, Haifa oder in Kibbuzim neu zu leben begannen. In leisen, intensiven Bildern entfaltet sich eine Suche nach Identität, Sprache, Erinnerung. Die Vergangenheit lebt in Fragmenten, in widersprüchlichen Stimmen, in dem, was...

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